!!!!! ACHTUNG LEBENSGEFAHR !!!!!

  • [quote='K 43','https://www.militaria-fundforum.de/MFF_WOLTLAB/forum/index.php?thread/&postID=2690746#post2690746']


    Hallo Uwe ,
    Ich bin davon ausgegangen , daß das ganze Zeug damals komplett entsorgt wurde ,
    Gruß Klaus ,


    .......dachte ich auch......Pit sagte der KMRD wäre dort deswegen sehr lange unterwegs gewesen. Aber da haben wir es mal wieder.......abgesucht gibt es nicht.


    Gruß Mog

  • Supporter
  • Ja pfui Teufel, in harmlosen Schnapsbuddeln son Mist drin, ich hätte ganz sicher eine aufgemacht... :eek:
    Wieder was gelernt---


    1.) Stellt sich mir nur die Frage, wie so Buddeln ohne Eigengefährdung angewendet werden sollten, werfen und zerdeppern? Erstens sind Kampfgase schwerer als Luft und zweitens können die zurück in die Stellung strömen. :confused:


    2.) Zuwas braucht man sowas in einer popligen MG-Stellung?


    3.) Es wurde m.W. im WK2 auf europäischen Kriegsschauplätzen keine chemischen Kampfstoffe benutzt. Zu was wurde dann sowas in einer "billigen" Kampfstellung überhaupt vorgehalten?


    4.) Im Besitz von sowas waren alle kriegführenden Parteien, nur da Benutzung taktisch und strategisch nicht vorgesehen war wieso dann abgefüllt in "benutzerfreundlichen" Behältnissen?


    5.) => siehe 4.) zuwas wurde sowas eigentlich in der Form ausgegeben, da es in der in Tonbuddeln abgefüllten Version schlichtweg unsinnig ist. Man ist ja bestrebt, das Zeuch möglichst weit weg von den eigenen Stellungen zu befördern.


    6.) Es ja bereits Tränengas(Reizstoff)granaten zum Bunkerräumen ähnlich wie heute gab.


    7.) Nach dem Ersten Weltkrieg die Gasmaskentechnik derart weiterentwickelt wurde, so das derartige Kampfstoffe relativ wenig Schaden anrichten dürften. Deswegen sah man ja auch unter der Maßgabe der Nutzeneffizienz wohl auch von der Anwendung chemischer Kampfstoffe ab. Zumal alle Parteien ungefähr auf dem selben Entwicklungsstand in Einsatz und Abwehr waren und Vormarschgebiete sinnlos zu kontaminieren kontraproduktiv wäre.

    Ignatz von Loyola trank gern Schnaps mit Cola, dann torkelt er durchs Kirchenschiff und kotzt auf seine Stola.

  • ... 3.) Es wurde m.W. im WK2 auf europäischen Kriegsschauplätzen keine chemischen Kampfstoffe benutzt. ...


    Doch, soviel ich weiß in Polen und zwar, von polnischer Seite !


    Bei einem Luftangriff auf eine britische Flotteneinheit in Italien soll ebenfalls aus einem getroffenen, brit., Kriegsschiff, dort gelagerter Kampfstoff freigetreten sein !

    Suche Grabendolche u. Kampfmesser aus beiden Weltkriegen, als auch "moderne", militärische, Einsatzmesser, (z.B.: Kampfmesser der NVA)

  • Ich hab auch schon solche Steinkruken und andere Kampfstoff und Reizstoff Behältnisse geborgen, von denen waren rund 20% noch befüllt.
    Ich kan euch sagen das ist kein Spaziergang weil man hoch konzentriert und vorsichtig damit umgehen mus.Dazu kommt noch das man im Vollschutzanzug mit Flaschen auf dem Rücken nur maximal 2 Stunden arbeiten kan und dan 2 Stunden Pause machen muss, die man dan aber auch braucht um den flüssigkeitsverlust wieder weg zu machen.



    Gruß Tysi

  • [quote='Barthel','https://www.militaria-fundforum.de/MFF_WOLTLAB/forum/index.php?thread/&postID=2691305#post2691305']

    .......dachte ich auch......Pit sagte der KMRD wäre dort deswegen sehr lange unterwegs gewesen. Aber da haben wir es mal wieder.......abgesucht gibt es nicht.

    Gruß Mog




    Abgesucht gibt es wirlich nicht.
    Es gibt in Niedersachsen ein Gebiet wo letztes Jahr vom Kmrd über 1000 Granaten geborgen wurden. Nun soll dort was gebaut werden und die erste Suchschachtung hat gleich 2 Eier ans Tageslicht befördert. Wurden natürlich vom Kmrd entsorgt.


  • Die Grundfrage ist wie ich weiter oben schon mal angestossen habe, ob Giftgas oder "nur" Reizstoff in den Flaschen ist. Die Reizstoffe wurden beispielsweise zu Übungszwecken, Dichtheitstest der Masken eingesetzt.
    Eine weitere Grundfrage ist, aus welcher Zeit die Flaschen stammen. Im Artikel wird WK 1 gesagt.


    Zu 1)
    Das Problem gab es bereits im 1. WK. Anfangs hatte man in den eigenen Stellungen Druckgasflaschen stehen und hat die Ventile aufgedreht. Den Rest hat dann der Wind erledigt. Da der Wind aber auch mal drehen kann ....


    Zu 2)
    Ausbildung?!?


    Zu 3)
    siehe zu 2)
    Benutzt wurde das Zeug zum Glück nicht, aber der Einsatz durchaus durchgeplant und sich bevorratet.


    zu 4)
    siehe zu 3)


    zu 5)
    Sehe ich genauso, deshalb erscheint mir die Aussage im Zeitungsartikel, dass aus den Tongefäßen in Granaten umgefüllt werden sollte eher unwahrscheinlich.


    zu 6)
    Ich gehe auch eher von Reizstoff zum Beispiel zu Übungszwecken aus


    zu 7)
    Im Bereich des Gasschutzes hat sich technisch sicherlich einiges getan. Es gab aber auch Kampfstoffe, die eben nicht von den bis dahin vorhandenen Masken zurückgehalten wurden. Deutschland hatte da z.B. etwas in der Hinterhand. Außerdem gibt und gab es Kampfstoffe, die sowohl durch die Atmung als auch über die Haut aufgenommen werden können. Ganzkörperschutzanzüge waren flächendeckend bei den Armeen nicht vorhanden. Bei der Zivilbevölkerung sah die Ausstattung noch schlechter. Überlegungen chemische Kampfstoffe gegen Zivilisten einzusetzten gab es!

  • Ja, Du hast recht, es gab Planungen, aber direkt der Einsatz wurde verworfen.
    Die Briten (Bomber-Harris) planten u.A. Kampfstoffe in Trinkwassertalsperren abzuwerfen, was sogar Churchill zu fett war angesichts der zu erwartenden Millionen Opfer.
    Dann wollte Harris "nur" noch welches als Beiwerk bei Bombenangriffen mit in die Städte reinschmeißen, was Churchill ebenfalls nicht wollte.
    Hitler selber hat alle diesbezüglichen Vorschläge der Wehrmacht und Luftwaffe abgebügelt, da er ja selber von Giftgas im WK1 verwundet worden ist und er einen uneingeschränkten Gaskrieg befürchtete, da er ja die Folgen kannte, schreckte er davor zurück, zumal ihm auch klar war, das seit 1918 das Zeug große Fortschritte gemacht hatte.
    Daher hatte er den Einsatz niemals genehmigt.

    Ignatz von Loyola trank gern Schnaps mit Cola, dann torkelt er durchs Kirchenschiff und kotzt auf seine Stola.

  • Prinzipiell würde mich jetzt aber interessieren, ob in den Flaschen wirklich Giftgas war oder "nur" Reizstoff/Tränengas.


    Ich kenne diese Flaschen ausschliesslich als Reizstoffbehälter, zum testen der Gasmasken. Ähnliches gibt es ja quasi heute noch. Anbei mal an Link zu solch einer Flasche mit lesbarem Etikett:


    http://www.kpemig.de/Reizstoff…von-Gasmasken-Wehrmacht_2

  • Krasser Fund! Da solte man sich wirklich an der Eigenen Nasse Packen und mal überlegen wie unvorsichtig man selber ist.
    Wenn ich in alten Kellern, Stollen oder Verlassen Häusern rumsuche, findet man unzählige Sachen von denen man keine Ahnung hat was sie sind.
    Munition, Flaschen , Behälter , Dosen ....
    Und of ist es im Eifer des Gefechtes das man was kaputt macht oder einfach so neugierig ist und man reinriecht oder Rumfingert.
    Geht und ja allen so.


    Das Solte uns ALLEN eine Warnung sein!!!


    Guter Beitrag

  • Wenn ich noch meinen Senf dazu abgeben darf. Diese Steingutkrucken sind grundsätzlich kein Kampfmittel sondern ein Darstellungsmittel für Übungen. Aus diesem Grund ist mit dem Auffinden solcher Steingutkrucken samt Gieskopf oder ohne diesen, in aller Regel in ehemaligen Kasernen und Übungsplätzen zu rechnen. Als Füllung ist mit Bromaceton zu rechnen. Alles andere was gespürt wurde, sind Zersetzungsprodukte durch den Alterungsprozess. Unabhängig davon, ist das Auffinden und absichtliches oder versehentliches Öffnen kein Kindergeburtstag und kann ohne Sofortmaßnahme (Verabreichung Airventol) zum Tod führen.

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33