Dienstuhr Acacia?

  • Hallo in die Runde, habe hier eine Armbanduhr von Acacia S.A. Geneve. Habe gelesen das dieses Modell (schwarzes Zifferblatt, verschraubter Deckel) auch als Dienstuhr genutzt wurde. Allerdings steht bei mir auf dem Deckel nicht DH sondern "Rostfreier Stahlboden" und "522". Hat jemand ne Ahnung wofür die 522 steht? Wurde diese Uhr auch als Dienstuhr genutzt oder ist es ein späteres Modell? Danke schonmal für eure Antworten.


    gruß Martin

  • Supporter
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    522 ist die Registriernummer der Uhr!
    Zeig uns bitte einmal das Werk.

    Sammelschwerpunkt Pistolen der deutschen Truppen im II. WK mit Zubehör und Dokumente.


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    • Offizieller Beitrag

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    • Offizieller Beitrag

    Nach der Werkausführung für mich einwandfrei eine dienstlich verwendete Uhr.
    Bei welcher Waffengattung oder Organisation?

    Gruß

    Fridspeed


    NS. Im Knirim steht die Acacia mit D.U. = Dienstuhr auf dem Rückdeckel. Diese D.U. - Dienstuhren werden von Knirim möglicherweise der Reichsbahn zugeschrieben. Belegt wurde dies bisher nicht.

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    • Offizieller Beitrag

    ok vielen dank für deine hilfe. kann man den was zum wert sagen? würde mich auch von der uhr trennen..


    Da man nicht weis, um was für eine Uhr es sich genau handelt, gibt es keine Anhaltspunkte für einen Wert. Man kann nur von einer normalen Uhr mit dem Aussehen einer Dienstuhr ausgehen. Leider!

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    • Offizieller Beitrag

    Die von benestrophe vorgestellte ACACIA konnte ich für meine Sammlung erwerben!
    Vielen Dank nochmals an benestrophe!

    Heute habe ich die Uhr erhalten und mit Spannung einer ersten Untersuchung unterzogen. Bisher konnte ich leider kein Vergleichsstück finden. Deshalb habe ich mir Anhaltspunkte von der Sicht unter das Zifferblatt erhofft. Da ich auch das Werk von der Deckelansicht aus gesehen nicht identifizieren konnte, musste auch hierfür das Zifferblatt abgenommen werden.

    Bestandsaufnahme:

    Zifferblatt:
    schwarzes Kontrastzifferblatt mit lateinischen Leuchtziffern, feine Minuterie in Gleisform und kleine Sekunde über der 6. Beschriftung: ACACIA S.A., Geneve, G.L.G,
    Zifferblatt und Leuchtziffern sind original sehr gut erhalten, Leuchtstoff erloschen,
    Das Zifferblatt entspricht in der Ausführung einer Dienstuhr für die Wehrmacht oder der Luftwaffe im 2. WK. Auf der Rückseite leider ohne erhoffte Daten über Hersteller und Fertigungszeitpunkt.

    Zeiger:
    ehemals blanke Zeiger in Lanzenform und Radiumfüllung, die Zeiger enthalten noch die Originalleuchtmasse, die aber beim Minutenzeiger bereits Feuchtigkeit gezogen hat und in beiden Zeigern brüchig ist und heraus bröselt. Die Leuchtmasse ist erloschen und den Zeigern sieht man viel mehr das Alter an als dem Zifferblatt.
    Der Sekundenzeiger war blank und nun ebenfalls mit brauner Patina bedeckt.

    Gehäuse:
    Verchromtes Leichtmetallgehäuse mit original festen Bandstegen, die aber leider entfernt wurden und durch neuere Federstege ersetzt wurden. Edelstahldeckel mit Registriernummer auf der Rückseite. Beschriftung: Rostfreier Stahlboden

    Werkhalter:
    Das Werk steckt verschraubt in einem massiven Werkhaltering aus gedrehtem Stahl.
    Habe ich so bisher bei einer Dienstuhr noch nicht gesehen. Dennoch wird das Werk im Ring noch von dem bekannten Blechhaltering im Gehäuse gehalten. In diesem Falle also doppelt abgesichert. Dies wird vermutlich dem Werk in nur 10 1/2 Linien = ca. 23 mm geschuldet, das in einem normal großen Herrenarmbandgehäuse eingebaut wurde.

    Glas:
    ersetztes Plexiglas mit Kratzern

    Krone:
    berieben, aber original.

    Werk:
    Hierauf war ich am meisten gespannt, da mir die Werkansicht nichts sagte und auch in keiner mir bekannten Dienstuhr verbaut wurde. Es sieht zwar dem Durowe D202 sehr ähnlich, stammt aber doch aus schweizer Fertigung.
    Es handelt sich um ein FHF Kaliber 150, dass ich in einer Dienstuhr noch nie, einschließlich Literatur, gesehen habe. Ein Werk, dass bis Ende der 60ziger Jahre verbaut wurde. Kann es sich hierbei um ein Vorkriegswerk handeln?
    Ja, es kann. Zwischen 1940 und 1945 wurden diese sonst zivilen Werke ohne Stoßsicherung mit der hier gezeigten Shock-Resist - Stoßsicherung ausgerüstet. Für mich der eindeutige Nachweis einer dienstlichen Verwendung!

    Zustand:
    Das Werk sieht ohne es zu messen ganz passabel aus und scheint wenig Verschleiß zu haben. Laut Uhrmacherzeichen scheint die 2 x in 1999 bei einem Uhrmacher gewesen zu sein. Hier wurden vermutlich die Bandstege geändert, das Werk gereinigt und das Glas ersetzt. Leider hat der Uhrmacher die gebrochene Winkelheberfeder nicht ersetzten können. Da sich das abgebrochene Teil nicht mehr in der Uhr befindet, liegt der Verdacht sehr nahe, dass die Feder wegen Ersatzteilmangel nicht getauscht werden konnte. Diese Feder gilt es nun für mich zu suchen und zu ersetzen. Zwar läuft ein Werk mit gebrochener Winkelheberfeder auch einwandfrei, hat zur Folge dass die Aufzugswelle nicht mehr arretiert werden kann. So kann sich beim Tragen der Uhr bei unbeabsichtigter Berührung der Krone die Zeit verstellen und man wundert sich über eine ständig falsche Zeitanzeige.

    Insgesamt betrachtet halte ich die Uhr für gut erhalten und sammelwürdig.
    Erhoffte Hinweise zur Verwendung konnte ich leider keine finden. Eine Verwendung bei der Wehrmacht oder der Luftwaffe wäre in den letzten Kriegsmonaten möglich.
    Auch eine Verwendung bei der Reichbahn kommt infrage. Hier wird man möglicherweise mehr wissen, wenn baugleiche Uhren auftauchen, die entweder eine Kennung haben oder deren Herkunft belegt werden kann. Das diese Marke als Dienstuhr getragen wurde, steht außer Frage.

    Gruß

    Fridspeed

    • Offizieller Beitrag

    Nach Lieferung des fehlenden Ersatzteiles von einem freundlichen Uhrmacher Konnte die defekte Winkelheberfeder ersetzt werden.

    Gruß

    Fridspeed