Fälschungen bei dem Bajonett 84/98

  • Auf merfachen Wunsch hier mal eine extra Rubrik wo man die Merkmale der gefälschten Bajonette besprechen kann.


    GRuß Milan

    suche Blankwaffen und alles über Blankwaffen aus der Zeit des Dritten-Reichs.

  • Supporter
  • STOP den geätzten Dienstbajonetten 98k!


    Die ersten Deutschen 98k Bajonette mit Fantasieätzungen, tauchten Anfang der ´70er Jahre in England auf. Es gibt wahrscheinlich mehrere Gründe, die das Aussehen dieser Klingen erklären könnte.
    An erster Stelle stand wohl der Gewinn. Zu dieser Zeit waren normale 98k Bajonette in großen Stückzahlen verfügbar Und der Wert war gering – etwa 5 Pfund . Mit dem hinzufügen von Fantasie-Ätzungen stieg der Preis auf 35-50 Pfund.Die zweite Möglichkeit wäre, dass solche Bajonette von „Reenactors” , NS Sympatiesanten oder auch von Veteranen als Erinnerungsstücke bestellt bzw. hergestellt wurden.
    Die Fantasie Aufwertung wurde in erster Linie durch die Ätzung der Klinge vollzogen. In manchen Fällen einseitig, jedoch mehrheitlich beidseitig.Typische Formulierungen inkl. den Erinnerungswidmungen auf SS-Dolchen und Widmungen an Spezialeinheiten wie z.B. Waffen-SS Divisionen, KM-Kriegsschiffe, Afrika Einheiten und Fallschirmjägern waren sehr beliebt. Während dieser Zeit wurden auch Waffengattungssymbole und SS-Divisions Logos in Form von Kartuschen auf den Griffknäufen aufgebracht, die sonst typisch sind für sogenannte Ausgehseitengewehre vom Typ KS98.


    Ähnliches begann Anfang der ´90 er Jahre in den ehemaligen Ostblock Staaten Polen, Tschechische Republik und Ungarn, als diese Ihre Arsenale öffneten und wieder vermehrt 98k Bajonette auf den Markt
    kamen. Diese Stücke sind mehrheitlich einseitig geätzt und mit weniger NS-Symbolen versehen. Sie sind mit kleineren und meist kunstvolleren Flora Motiven versehen.


    Einige Motive sind Kopien von Originalen Ausgehseitengewehr Ätzungen,welche zusätzlich noch Namen von Spezialeinheiten bekamen.
    Der Preis für solche aufgewerteten Bajonette geht bis zu 300$ und mehr. Das ist der vierfache Preis den ein normales 98k Bajonett erzielt. Diese Stücke werden sogar teilweise von Händlern als Originale
    verkauft.

    „Es war von der Wehrmacht strickt verboten, Ausrüstung zu verändern oder zu Personalisieren.“


    Diese Fantasie Bajonette haben keinen Sammlerwert, weder als Historisches Artefakt noch als sammelwürdiges Deutsches Bajonett.

    Wir, als eine Weltgemeinschaft von Bajonettsammlern,
    wollen soviel Käufer wie möglich warnen vor dem Kauf solcher
    Stücke
    .


    Sie sind nicht echt!!!


    Alle Stücke mit ähnlichen Mottos und Designs sind unechte Fantasie-Ätzungen. Viele gute deutsche 98k Dienstbajonette wurden –und werden- durch das Ätzen der Klinge und der Brünierung zerstört.

  • Hallo
    Noch mal etwas zum Thema.Ich bin gerade in einem Französischem Forum über diese Katalogseite gestolpert.Sie stammt wohl ursprünglich aus einem Verkaufskatalog aus den 70er Jahren. Diese Verfälschten Dienstbajonette wurden damals für ca 700fr etwa 100 DM angeboten.
    Gruß Flabas

  • Diensbajonette mit Klingenätzung oder Kopfätzungen hat es vor 45 nicht gegeben. Hierbei handelt es sich um normale Diensbajonette 84/98 die im Ausland verschandelt wurden um den Verkaufspreis in die Höhe zu treiben.


    GRuß Milan

  • Moin Engelmann
    Es geht um Geätzte Dienstbajonette (Das vom Dienstherren zur Verfügung gestellte im Dienst getragene im Gefecht zu benutzende Kampfbajonett) und die gab es nun mal definitiv nicht vor 1945 mit irgendwelchen Klingenätzungen.Die Existenz von privat beschafften Ausgehbajonetten mit Ätzungen auf den Klingen,wie du sie zeigst steht außer Frage.Aber eben nur auf Ausgehern;)
    Gruß Flabas

    Es mischen sich die Feldgrauen unter die Poilus.Ein lebhafter Austausch von Andenken jeder Art findet statt.(Ettighoffer Verdun Das große Gericht)

  • Moin . Ist doch richtig . Ich meinte damit nicht meine Unkenntnis , sondern für Betrachter , das es auch geätzte Stücke giebt . Das Thema am Dienstseitengewehr ( Ätzung ) denke ich wird immer Bestand haben , so lange es für einige Leute lukrativ ist . Schade bloss um gute und seltene Bajonette .mfg. e. mann

  • Zitat

    Einige Motive sind Kopien von Originalen Ausgehseitengewehr Ätzungen,welche zusätzlich noch Namen von Spezialeinheiten bekamen.
    Der Preis für solche aufgewerteten Bajonette geht bis zu 300$ und mehr. Das ist der vierfache Preis den ein normales 98k Bajonett erzielt. Diese Stücke werden sogar teilweise von Händlern als Originale
    verkauft.


    Teilweise sind sie das nunmal auch:


    Sicher sind zahlreiche Original-Bajonette erst kürzlich "veredelt" worden, aber es ist nun-
    mal Fakt, das viele Soldaten ihre Klingen bei Gelegenheit gravieren oder ätzen liessen, um
    ihrem Stolz auf die Zugehörigkeit zu Elite-Einheiten Ausdruck zu verleihen.


    Auch ein Bajonett, das ein Veteran in den Nachkriegsjahren hat verschönern lassen, ist ja
    noch ein Original.


    Zitat

    „Es war von der Wehrmacht strickt verboten, Ausrüstung zu verändern oder zu Personalisieren.“


    Ist doch Käse:


    Egal ob Uniformen oder Ausrüstung, es ratterten in Feld- und Bord-Schneidereien die Näh-
    maschinen und in Rüstkammern die Gravierköpfe..., es wurde personalisiert ohne Ende,
    aus Geschmacksgründen, genauso wie aus praktischen.


    Zitat

    Diese Fantasie Bajonette haben keinen Sammlerwert, weder als Historisches Artefakt noch als sammelwürdiges Deutsches Bajonett.


    Wir, als eine Weltgemeinschaft von Bajonettsammlern,
    wollen soviel Käufer wie möglich warnen vor dem Kauf solcher
    Stücke.
    Sie sind nicht echt!!!


    In der Tat sind die meisten nicht authentisch, aber lange nicht alle.


    Wenn man ein schönes Teil sieht, dass eben nicht mit vielfach bekannten Motiven und Fan-
    tasie-Abnahmestempeln verziert ist, dann sollte man mal genauer hinsehen.


    Was man oft sieht, ist Fälschung..., was man selten sieht, könnte auch echt sein.

  • Nachträglich gravierte original Seitengewhere sind sicher von ihrer substanz her original... dennoch wurden sie verfälscht. damit sind sie nicht mehr im original zustand....und somit für Sammler von Originalseitengewehren im Originalzustand ohne Belang und wertlos.


    dass diesntliche seitengewehre in großen Mengen verdelt und graviert worden wären halte ich für ein gerücht...dann müsste es wesentlich mehr geben... und das war in der Tat untersagt...und kein Käse!
    Natürlich werden vereinzelt soldaten mal markierungen gemacht haben...oder ritzer in die holzgriffschalen... habe auch schon eines gesehen mit einem einritzen Adler... aber das sind ausnahmen und stellen für sammler auch eine wertminderung dar...da es nicht mehr ein guter originaler zustand ist. aber das ist wohl geschmackssache....andere mögen diese stücke gerade wegen ihrem getragenden Zustandes. dennoch sind diese deutliche billiger zu bekommen.


    Bei privat beschafften Stücken halte ich das mit dem Gravieren usw für möglich...aber die sind ja auch nicht dienstlich. bei den dienstlichen sind mir da eigentlich noch nie welche aufgefallen.


    die Gravierten stücke tauchten erst in den 80´ger jahren auf. vorher war nichts davon zu sehen.



    dennoch... die geätzen sind allesamt verfälschte Stücke... da gibt es nicht viel zu deuteln oder drum rum zu reden. Die dienstlichen stücke durften nicht graviert werden...und da gibt es auch keine auffälligen Funde die das widerlegen.

    Alle von mir gezeigten zeitgeschichtlichen und militärhistorischen Berichte und Gegenstände aus der Zeit 1933 - 1945 und angesprochenen Themen dienen nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kunsthistorischen Forschung, der Aufklärung oder Berichterstattung über die Vorgänge des Zeitgeschehens oder der militärhistorischen und uniformkundlichen Forschung gemäß §§ 86 / 86a, Deutsches StGb.
    - Und ich bin kein Verkaufsberater -

  • Alle von mir gezeigten zeitgeschichtlichen und militärhistorischen Berichte und Gegenstände aus der Zeit 1933 - 1945 und angesprochenen Themen dienen nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kunsthistorischen Forschung, der Aufklärung oder Berichterstattung über die Vorgänge des Zeitgeschehens oder der militärhistorischen und uniformkundlichen Forschung gemäß §§ 86 / 86a, Deutsches StGb.
    - Und ich bin kein Verkaufsberater -

  • Wer Dienstbajonette verfälscht,dem gehört die Hand abgehackt.Wer so dämlich ist und solchen Scheiss kauft,herzlichen Glückwunsch,ein Haufen Kohle in wertloses Metall investiert und danke, wieder ein Stück Müll vom Markt verschwunden!:rof1