Leder Feldbinde Württemberg Wappen mit HK!

  • Hallo zusammen,

    ich habe gestern diese Feldbinde erhalten.

    War diese Feldbinde für einen Justiz Beamten oder ????

    Könnt Ihr mir weiterhelfen?

    Wer kann mir mehr zu diesem Stück sagen.

    Liebe Grüße Jasmin

  • Hallo Willy

    Auf den Bildern sieht es aus als währe das Schloss silbern Farbe gewesen !?

    Ist das so oder optische Täuschung!. Ich kenne die nur mit sehr guter feuervergoldeter Oberfläche.

    Gruß Axel

  • Du dürftest ein brüniertes Schloss haben. Nach der „Dienstkleidervorschrift für die württ. Staatsforstbeamten" (DKV.) vom 18.03.1935 (Amtsblatt des Württ. Finanzministeriums 1935, Nr. 1 v. 30.03.1935, S. 1 ff.) wird das Schloss zu Rock A in brünierter, und zu Rock B in vergoldeter Ausführung getragen (a.a.O., S. 5). Interessant, dass das Wappen bei Deinem Schloss eingeprägt ist. Nach der DKV. war das Wappen „mit Splinten“ zu befestigen. Auch interessant, dass die Vorschrift das Hakenkreuz auf dem Lorbeerkranz nicht erwähnt. Auch zu dem Wappen in der bei Erlass der DKV maßgeblichen Ausführung nach dem Gesetz des Staatsministeriums über das Wappen von Württemberg vom 11.08.1933 (RegBl 1933, S. 337) gehörte kein Hakenkreuz. Und es gibt diese Schlösser ja auch ohne Hakenkreuz. Dummerweise enthält die DKV keine Abbildungen, insoweit wird auf verschiedene Ausgaben der Zeitschrift „Der Deutsche Forstbeamte“ Jahrgang 1934 verwiesen.

  • Das Schloss ist Forst.

    Die Machart der Feldbinde erinnert mehr an Feuerwehr. Meine Forstbinden haben innen grünen Filz und das Schloss oder Haken sind mit Druckknöpfen befestigt und nicht vernäht.

    Das soll jetzt keine Kritik sein, es kann sicher unterschiedliche Riemen geben.

    Vielleicht meldet sich noch jemand der das Thema besser kennt.

    Alle von mir gezeigten Gegenstände sind im Sinne des § 86, § 86 a StGB zu betrachten und dienen zur staatsbürgerlichen Aufklärung,
    Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kunsthistorischen Forschung.

  • Ist es nun Silber oder bronziert bzw. brüniert? Und kannst du bitte Bilder

    , saubere Bilder ohne Blitz , vom Koppel einstellen! Von der Naht am Schloss und der verstellzunge. Für mich sieht es immer noch so aus als währe es silberfarben.

  • Von der Brünierung ist halt nicht mehr viel übrig, das Messing als Grundwerkstoff dominiert. Der Leibriemen sollte vorschriftsmäßig grün sein. Man sieht aber bei Forstkoppeln immer wieder andersfarbige Leibriemen. Ob hier Schloss und Leibriemen seit der Tragezeit in trauter Ehe verbunden sind, kann ich angesichts der Bilder nicht im Ansatz beurteilen. M. E. aber auch nicht so wichtig; jedenfalls ein nicht so häufiges Schloss.

  • Warten wir mal ab ob wir hier überhaupt über eine brünierung sprechen.

    Kollege willi007 wird bestimmt aussagekräftige Bilder nachreichen.

    Ich denke wir wissen beide wie ein brüniertes Schloss aussieht. Wenn ich hier die Rückseite betrachte komme ich doch schwerst ans straucheln um hier von brünierung zu sprechen. Ich sehe hier auf den Bildern nichts von brünierung ,nicht mal winzige Reste.


    Im Moment. halte ich es immer noch für silberfarbig und habe keinen Schimmer ,wenn es silberfarbig ist, was es sein könnte. Ein brüniertes Württemberg mit Hakenkreuz ist mir momentan nicht geläufig. Ich kenne m. HK ausschließlich die Feuervergoldeten m polierten Kanten u Grünen Lederkoppel in 1A Qualität mit aufgelegtem Emblem.


    Da stellt sich mir die Frage ob für die paar Förster in Württemberg wirklich eins wie hier gezeigt,geprägt wurde.




    Aber warten wir mal auf wesentlich bessere Bilder. Evtl. habe ich es ja nur an den Augen

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Rückmeldung. Hier die gewünschten Fotos.

    findnix ich bin ein Kollegin!

    Liebe Grüße Jasmin

  • Hallo Jasmin!

    Hier ist klar zu erkennen das das Schloss versilbert ist.

    Warum das jetzt nun Silber u nicht vergoldet ist kann ich nicht sagen.

    Am Ende hat da einfach mal wer nicht aufgepasst bei der Fertigung.

    Eine andere Bestimmung für das silberne Württemberg Forst

    ist mir nicht bekannt.

    Demzufolge wird es ein Forst Württemberg sein.

    Jedenfalls sehr schön anzusehen.


    Bist du über Privat oder Handel an die FB gekommen?


    Ich meine auf einem Foto an der Feldbinde eine Schlaufe mit Öse zu erkennen.

    Diese wird wohl nicht an die FB gehören. Da gehören nur 2 Schieber dran.


    Lg

    Axel

  • Wenn man die Farbunterschiede der Rückseite so sieht, macht es den Eindruck als ob das Schloß an eine andere/Feuerwehrbinde gemacht wurde.

    Ich kenne das bei Forst nur mit grünem Filz und Druckknöpfen für das Schloss, so wie hier.

    Das Schloss ist auch silber.

    th1.jpg

    Alle von mir gezeigten Gegenstände sind im Sinne des § 86, § 86 a StGB zu betrachten und dienen zur staatsbürgerlichen Aufklärung,
    Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kunsthistorischen Forschung.

  • Hallo Sammlerwk

    Sicher hast du mit der Feldbinde recht.

    Ich hatte ja nach Bilder gefragt aber die Kollegin will wohl nur was zum Schoß wissen.

    Es gibt halt Sammler die interessiert nur das Schloss nicht Leder o Brokat.


    Ich hänge das noch mal an

    Nach der „Dienstkleidervorschrift für die württ. Staatsforstbeamten" (DKV.) vom 18.03.1935 (Amtsblatt des Württ. Finanzministeriums 1935, Nr. 1 v. 30.03.1935, S. 1 ff.) wird das Schloss zu Rock A in brünierter, und zu Rock B in vergoldeter Ausführung getragen


    Westfalen hatte auch silbern Farben. Sogar in Alu.

    Hier geht es aber um Württemberg. Und wie bestens Dokumentiert !!

    brüniert u vergoldet.

    Und ich glaube ab 36 wurden die eh vereinheitlicht.

    Daher ist es ja so interessant aus den vorherigen Zeiträumen welche mit Hakenkreuz zu bekommen.

    Und den Interessierten Sammler wundern dann solch gezeigten „ Exoten“ die nicht der DKV entsprechen.

    Ist jedenfalls spannend

  • Sehr seltsam mit der Silberfärbung. Bei den ersten Bildern hatte ich das für Lichtreflexe gehalten, an dem neuen Rückseitenfoto erkennt man die Silberfärbung aber gut. Aus den Vorschriften ergibt sich dazu nichts. Bei den wenigen Stücken in meiner "Bildersammlung" halten sich die geprägten und die mit Splintwappen in etwa die Waage, also bei denen mit Hakenkreuz. Die reichseinheitliche Bekleidung wurde 1938 eingeführt. "Westfalen" kann nicht Westfalen sein. Westfalen war preußische Provinz, die dortigen Forstbeamten trugen die preußische Uniform. Diese Schlösser finde ich sehr rätselhaft. Es gibt welche mit DRGM, die aber in nichts von anderen Leibriemenschlössern abweichen. Wo soll da die technische Innovation sein? Theoretisch könnte am ehesten noch Braunschweig in Frage kommen. Jedenfalls, wenn man zwei Ausführungen bei diesem Kleinstaat annehmen will.

  • findnix: Genau, diese Schlösser werden landläufig Westfalen zugeschrieben. Das kann aber, wie schon gesagt, nicht richtig sein. Denn Westfalen war nun einmal eine preußische Provinz und die Forstbeamten dort hatten wie die in den anderen preußischen Provinzen die "normale" preußische Dienstkleidung. Rein vom Wappentier her könnte von den deutschen Gliedstaaten m. E. allenfalls noch der Freistaat Braunschweig in Frage kommen. In Braunschweig wurde aber 1934 ein "Feldbindenschloß (...) das im Eichenlaubkranz mit Hakenkreuz das springende Pferd enthält" eingeführt (Dienstkleidungsvorschrift vom 16.03.1934). Anhängend mein Schloss.


    Zu "technischer Innovation": Man sieht dise Schlösser bisweilen mit der Bezeichnung D. R. G. M. (= Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster). Das Gebrauchsmuster war ein Schutzrecht für technische Innovationen, man kann auch sagen ein "kleines Patent". Ich füge ein Bild an (wessen Urheberrecht ich damit breche, weiß ich nicht). Aber was, bitte, ist an dieser Konstruktion neu und damit schutzfähig?