So, das nächste Museum von meiner Bretagne-Tour 2006. Das "Blockhaus" in Batz-sur-Mer.
Es handelt sich um einen ehemaligen Beobachtungs- und Feuerleitbunker. Einen Tarnanstrich als Wohnhaus gab es übrigens schon zu Kriegszeiten, das war durchaus gängig für sonst nicht tarnbare Hochbunker.
Hier der Link zur Homepage:
http://www.grand-blockhaus.com/
Der Bunker ist nach wechselvoller Geschichte in den 90ern zum Museum ausgebaut worden. Viele Leute aus der Umgebung haben z.T. persönliche Erinnerungsstücke gespendet und es ist ein ordendliches Museum dabei raus gekommen. Das Museum ist kpl. in privater Hand und ohne öffentliche Mittel aufgebaut worden.
In einigen Räumen sind Dioramen aufgebaut, unter anderem ist so die Übergabe der 'Poche de Saint-Nazaire' dargestellt. Die Deutschen Einheiten waren dort eingekesselt und harrten bis Kriegsende aus. Da war der Rest von Frankreich längst befreit. Offenbar waren einige Leute so schlau gewesen und haben festgestellt, das die Eroberung des Kessels bzw. der Tasche (poche = Tasche) nur zu furchtbaren Zerstörungen und unnützen Opfern führen würde. Deshalb hatte sich über Monate ein Status Quo gehalten. Die Franzosen in dem noch von Deutschen gehaltenen Gebiet mussten Monate länger auf ihre Befreiung warten.
Hier die Außenanlagen:
Bild 1: der Eingangsbereich
Bild 2: von der Seite, man beachte die oberste Betonplatte, die wiegt alleine 40 Tonnen, mehr dazu weiter unten
Bild 3: die unvermeidliche 8,8
Bild 4: ich vor der 8,8 (und nein, ich war nicht mit dem Fahrrad dort.. )
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Le Grand Blockhaus - Musee de la Poche de St. Nazaire
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hier der Innenbereich:
Bild 5: MG schützt den Eingangsbereich
Bild 6: das MG von der anderen Seite
Bild 7: Bilder mit französischen befreiungskämpfern mit deutschen Panzern
Bild 8: Schnitte durch den Bunker
Bild 9: Diorama 'Übergabe der Poche de Saint-Nazaire' an die Franzosen
Bild 10: Die Geschichte des Bunkers bis zur Museumswerdung
Bild 11: Bericht über 5 Küstenbatterien der Marine im Bereich der Loire
Bild 12: Eine der 4 Ecken des obersten Beobachtungsbunkers. Der Entfernungsmesser (4m breit) ist in den 50ern verschwunden, wurde evtl. so wie die Panzertüren verschrottet. das Besondere: die dünnen Pfosten tragen die kpl. Betondecke (sie waren so dünn um die Rundumsicht so wenig wie möglich zu behindern), die dickeren Pfosten sind neueren datums und haben einen deutlich sichtbaren 'Angstzuschlag'.
Bild 13: Karte vom Küstenbereich
Bild 14: Vitrine
Bild 15: Vitrine
Bild 16: Diorama
Bild 17: Vitrine
Bild 18: Vitrine
Bild 19: Vorratsraum mit Konserven (die eingekesselte 'Poche' war noch für Monate verpflegt...)
Bild 20: Diorama
Bild 21: Diorama
Bild 22: Diorama
Bild 23: Diorama 'Waffenkammer', die Puppe stellt einen Kosaken als Mitglied einer deutschen Hilfstruppe dar
Bild 24: Diorama Generatorraum mit Stromerzeuger
Bild 25: Modell-Diorama Eisenbahngeschütz
Bild 26: originale WH - Nahkampf-Socke
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Interessante Bilder,danke.
Die Frage nach dem Fahrrad wäre unweigerlich gekommen:D -
Ja Hansi, was denkst Du wenn ich geschrieben hätte: kimbel + Düsseldorfer auf Radtour in Frankreich, und hier hat der Hansi mich geknipst, haha. Das hätte uns keine Sau geglaubt, oder?
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Atlantik Wall
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Atlantik Wall
... etwas dürftige Ortsangabe
... haben wir aber schon :Le Grand Blockhaus, Musee de la Poche de Saint-Nazaire a Batz-sur-Mer - http://www.grand-blockhaus.com/
... deshalb hab' ich's dorthin verschoben !
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Ich habe mir die Anlage vor 5 Jahren angeschaut. Gigantisch und sehr interessant. Vielen Dank für die tollen Fotos.
Gruß
Yoda