Ypern - Neueröffnung nach dem Umbau
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Ich glaube, man muß schleunigst noch alle Militärmuseen besuchen, bevor die "interaktiven" überall das sagen Haben.
Irgendwann nehmen sie aus Verdun noch die Bilderautomaten raus...:(
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Hallo allerseits,
Ich war diesen Sommer in Ypern und muss sagen, das das Museum In Flanders Fields trotz 'interaktiv' sehenswert ist. Den Emotional-History-Quatsch kann man sich natürlich sparen (was ich dann auch konsequent gemacht habe) und trotzdem vom Besuch des Museums profitieren. Die Dichte der Ausstellungsobjekte ist gering, dafür sind die Sachen aber schön präsentiert.
Ergänzend kann man sich ja das in der Nähe (Ypern-Zillebeke) gelegene Museum Hill 62 Sanctuary Wood antun, denn da findet man massenhaft Ausstellungsobjekte, zwar teils in schlechtem Zustand, dafür aber auch ein erhaltenes Schützengrabensystem. Wenn man schon dort ist, sollte man sich auch den Hill 60 mit seinen erhaltenen Bunkern und das neben dem Museum Hill 62 befindliche Museum Hooge Crater (das an meinem Besuchstag geschlossen war) ansehen.
Im Museum In Flanders Fields stört mich aber sehr, dass dort die uralte I. WK-Greuelpropaganda gegen das Kaiserliche Heer fortgesetzt wird. Angeblich hätten sich 'die Ulanen' ganz besonders an der Zivilbevölkerung vergriffen...
Gruß, Wolkenschieber
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Hallo,
war vom 26.4.-3.5. in und um Ieper unterwegs. Hooge Crater und die Tuchhallen am grossen Markt kann ich empfehlen. Es lohnt sich !!!!
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Ich war gestern in Ypern und muss gestehen, allein das Einfallstor, das sogenannte Menin Gate flösst mir Riesenrespekt ein. An den Wänden des Monuments stehen die Namen von über 54.000 Soldaten, die keine besuchbaren Grabstätten haben, somit als vermisst gelten...In den drei Flandern-Schlachten fielen hier am Ypernbogen ca. 185.000 Commonwealth-Soldaten, aus Ländern wie Canada, Süd Afrika aber auch Indien und anderen.
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So schön die umliegenden Sträßchen und Gassen auch aussehen, hier war alles zerstört und die ältesten Häuser sind kaum über 90 Jahre alt...
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Der Marktplatz selber mit den historischen Tuchhallen ist schon ein toller Anblick. Die Tuchhallen gehen bis aufs Jahr 1200 zurück. Im 1. WK fast vollständig zerstört, wurde der Gebäudekomplex ab den 20'er Jahren bis zum Jahre 1967 komplett rekonstruiert. Heute Weltkulturerbe
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Hinter den Tuchhallen die Kathedrale, die auch komplett saniert wurde...
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Die Dichte der Ausstellungsobjekte ist gering, dafür sind die Sachen aber schön präsentiert.
Das trifft es ziemlich genau. Wirklich viel wird nicht gezeigt. Und diesem Ungeist vom "interaktiven Konzept" kann ich nicht allzuviel abgewinnen. Naja, die 9€ Eintritt haben trotzdem ihren Sinn, da auch der Gebäudekomplex unterhalten werden will. Unterm Strich ok, aber wenn ich die 700 km hin und zurück nur für das Museum gefahren wäre, dann wäre ich enttäuschter gewesen.
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Mega interessant fand ich die Darstellung in einem abgedunkelten Räumchen im Museum, wie über Hubschrauberbilder vom heutigen Flandern immer wieder der damalige Frontverlauf eingeblendet wurde. Ein kurzes Filmchen über die persönlichen Eindrücke von Sanitätspersonal / Krankenschwestern und Ärzte mithilfe realer Schauspieler fand ich auch recht nahegehend. Es sollte sich jeder seine eigene Meinung zu dem Museum machen. Zu- oder abraten ist immer schwierig, da es alles mit Subjektivität zu tun hat.
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...und nach knapp zwei Stunden war ich auch wieder raus. Ich hatte mir den deutschen Soldatenfriedhof in Langemark auf die To-See-Liste gesetzt und fuhr dann die knapp 20 km durch ein durch Landwirtschaft geprägtes Flandern. Auf dem Weg fiel mir das Wasserspiel auf, das ich erst gar nicht begriffen hatte...
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Dieser Friedhof mit mehr als 44300 Toten ist einer der vier übriggebliebenen Friedhöfe in Westflandern. Vor 1955 gab es in dieser belgischen Provinz mehr als 70 dt. Friedhöfe. Die Toten von den aufgegebenen Friedhöfen wurden nach Menen, Vladslo und Langemark überführt. Hooglede behielt die ursprüngliche Totenzahl (ca. 8200). In Langemark ruhen fast 25000 Tote in einem Massengrab. Die Namen der 17342 identifizierten Soldaten sind in Bronzetafeln gegossen, die auf schweren Steinquadern befestigt wurden. Vier aus Bronze gegossene, trauernde Soldaten erweisen ihren toten Kameraden die letzte Ehre. Durch Beisetzungen am Anfang der Dreißigerjahre stieg die Anzahl der Toten auf fast 10000 an, darunter etwa 3000 Freiwillige (davon etwa 450 - 600 Studenten). Im dritten Reich wurde der Name "Langemarck" in "Studentenfriedhof" geändert. Langemark diente als Symbol für den Kampfgeist, die Oferbereitschaft und die Vaterlandsliebe der deutschen Jugend!
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Folgende Bilder brauchen wohl keinen Kommentar:
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...wurde wohl übersehen...
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Die britische Position in dem "Hooge" Bereich war recht instabil im Sommer 1915. Die deutschen Truppen hatten einen ausgezeichneten Überblick über die britische Front. Die Briten versuchten, diese befestigte deutsche Bastion mit einem begrenzten, aber gut gezielten Angriff zu beseitigen. Sie liessen über 1700 kg Dynamit in einem Tunnel explodieren. Dies geschah am 19. Juli 1915. Was folgt, war ein sofortiger Angriff des gebildeten Krater durch die Alliierten. Dieser Krater wurde später 'Hooge Crater " genannt.
Die Kapelle, in dem sich das Museum befindet, stammt aus den frühen zwanziger Jahren . Diese Kapelle wurde direkt gegenüber des Hooge Crater Friedhofs in Erinnerung an die vielen gefallenen Soldaten auf den Schlachtfeldern der "Hooge" gebaut. Das Museum befindet sich jetzt in der erneuerten Kapelle und die alte Dorfschule ist der richtige Ort für das Café. Das Museum "Hooge Crater" ist immer noch ein privates Museum mit sehr interessanten Exponaten.
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Die Menge und Qualität der ausgestellten Uniformteile, Zünder, Alltagsgegenstände etc fand' ich sensationell für ein privates Museum...
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Ich habe auch noch nie eine derartige Sammlung von Pickelhauben gesehen. Leider für mich Neuland, ich kann keine bestimmen...
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...soviele Traumstücke...
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Zünder über Zünder, Granaten, und das, was immer noch nach einem Jahrhundert gefunden wird...
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Vom kaiserlichen Weihnachtsschmuck bis hin zum Brustpanzer im Mimikri, die Ausstellung ist unglaublich und hat trotz aller Ernsthaftigkeit des Hintergrundes viel Spaß gemacht. Vielen Dank an die Organisatoren!