Draussen im Freigelände dann noch Schützengräben und ein Unterstand / Bunker aus der Zeit. Hier ist auch der namensgebende Krater.
Ypern - Neueröffnung nach dem Umbau
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Der hier sichtbare Krater besteht eigentlich aus vier Kratern. Der erste geht aus das Konto der Deutschen. Sie zündeten eine gewaltige Explosion am 06. Juni 1916 mitten in den britischen Schützengräben. Der Hooge Crater, so wie er heute aussieht, ist das Ergebnis einer Detonation einer Untergrund-Mine. Eine extra aufgestellte Tunnel-Gruppe der Royal Engineers buddelte sich einen 65 Meter langen Tunnel genau unter den Stützpunkt einer starken deutschen Verteidigung und zündete am 19. Juli 2 Tonnen Ammonal. Dabei starben etwa 500 deutsche Soldaten...
Der Untergrund-Krieg wurde duch beide Kriegsparteien mit ungeheuerlichem Geschick und Mut geführt. Allein bei den deutschen Gegnern waren 1916 schätzungsweise 20.000 Soldaten damit beschäftigt, Tunnel für Attacken zu bauen. -
Das Gelände ist unglaublich. Auf Schritt und Tritt Granathülsen, Stacheldrahtreste und die Aufnahmen für die Gasflaschen...
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Wieder sehr schöne Fotos!
Beitrag #22, Bild 3. Was ist das denn da für ein Betonbau am Kraterrand?Grüße...
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Reste eines deutschen Bunkers aus dem Jahre 1917...
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Besten Dank.
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Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie diszipliniert Leute seien können...Wenn bei uns soviel rumliegen würde, wäre alles über Nacht abtransportiert von Dieben. Hier liegen Karabinerreste rum, Geschoßhülsen, Senfgasbehälter etc.
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Dann ist da noch das Museum am Hill 62. Es gibt mehrere Gründe, dieses Museum zu besuchen. Zum einen die Exponate im Museum, zum anderen, weil hier noch übrig gebliebene Gräben besichtigt werden können und auch heute noch das Elend der Soldaten spürbar wird.
Der Hill 62 lag innerhalb des Ypernbogens, jenem Frontverlauf, der über vier Jahre hinweg sich örtlich nur gering verschob. Der Hill 62 befindet sich im Sanctuary Wood auf der Spitze des Mount Sorrel. Der Hill 62 wurde vor allem von der Canadian Expeditionary Force gehalten oder während einer offensiven Operationen Anfang Juni 1916 nach der Zweite Flandernschlacht im Gefecht von Mont Sorrel dem Deutschen Heer wieder entrissen. Auch in der Dritten und Vierten Flandernschlacht spielte der Hügel eine bedeutende Rolle. -
Meines Wissens ist das Museum in Privatbesitz von Jacques Schier, dem Enkel des Gründers und Besitzers des Geländes seit WKI Zeiten. Zum Museum gehören etliche 3D-Fotigrafien, die man sich in ca. 10 zeitgenössischen 3D-Betrachtern anschauen kann. Leider war zu meinem Besuch gerade eine Schulklasse dort und alle Betrachter-Geräte waren auf unbestimmte Zeit ausgebucht..
Die ausgestellten Exponate aber standen den Bildern bestimmt in nichts nach! -
Und auch hier, wie im anderen Museum, eine ansehnliche Sammlung von Pickelhauben. So eine Husarenmütze mit Totenkopf habe ich das erste Mal hier gesehen...
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In einem Nebengebäude dann ein Sammelsurium aus der Zeit. Die Zimmer lassen sich nicht betreten und man bekommt den Eindruck, die ausgestellten Exponate haben sich so von alleine eingefunden, als Geschenke der umliegenden Bauern etc, die damit nichts anfangen konnten. Für mich sehr sympatisch, da immer eine wissenschaftliche Einbettung auch immer ein bißchen langweilig ist. So in etwa würde ein Sammlerzimmer aussehen, das ich eingerichtet hätte... ;):D
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...hier weitere Zimmer...
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...und neben Patriotika immer wieder Helme...sehr schöne Helme...
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Kann im Zusammenhang mit dem Gasangriff in Ypern folgendes Buch sehr empfehlen:
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Nach dem Gemetzel vor fast 100 Jahren erkennt man immer noch die Narben...
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Unvorstellbar, dieses Elend und die Not...über Monate und Jahre...
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Dazu Hunger, Kälte und die ewige Nässe!
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Hier nun die letzten Bilder eines Ausflugs, der mich doch sehr mitgenommen hat...
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Hallo,
vielen Dank für den umfassenden Bericht von deinem Museumsbesuch und die vielen tollen Bilder.
Gerade jetzt nach 100 Jahren sollte man die Zeit nutzen und die vielfältigen Angebote zum Thema WK1 wahrnehmen.
Gruß Andreas -
Gerade jetzt nach 100 Jahren sollte man die Zeit nutzen und die vielfältigen Angebote zum Thema WK1 wahrnehmen.
Gruß Andreas...Gerne. Genau, meine ich auch!