Holzkolben MG42 überarbeiten ja/nein ?

  • Hallo Freunde,


    habe hier folgenden Holzkolben für MG42 bekommen, war ein absolutes Schnäppchen.
    Das Teil hat wohl die letzen 70 Jahre in ner Scheune oder auf einem Dachboden verbracht, darum ist das Holz ziemlich grau und verdreckt.Leider kenne ich mich nur mit Metall aus, darum meine Frage,


    Würdet ihr den Kolben überarbeiten oder so lassen ?


    Wenn ja mit was bearbeitet man das gute Stück ? Gibt es eine Möglichkeit zu unterbinden das das Holz weiter einreisst, muss ich mir deswegen Sorgen machen ?


    Mfg

  • Supporter
  • Alles andere als mint, also eigentlich heavy used (zu deutsch natürlich stark gebraucht).
    Mich stört vorallem dieser gräuliche Belag, ich mein ein neuer Kolben soll es um gotteswillen nicht werden, aber wäre ganz nett wenn man eventuell die Holzstruktur wieder sehen würde.

  • Hmm arbeiten mit Holz is für Metaller nich einfach.... ich kann das nachvollziehen ;). Aber ich würde die Oberfläche mal leicht mit 240er Schleifpapier bearbeiten, nicht sooo stark, nur soweit bis es dir gefällt. Den Rest würd ich dann mit Öl machen, da kommt die Holzstruktur schön raus und es wird ein wenig härter das Holz.


    Grüße

  • Hallo,


    Da fällt mir was ein...


    Es gibt für E-Gitarren so Pflegemittel damit das Griffbrett nicht einreißt!


    Das wäre denke ich Perfekt dafür! Kannst es ja mal versuchen wenn du willst.


    Ein Produkt wäre z.b. "Planet Waves PW-FBC Fretboard Cleaner"


    Gruß Michael

  • bitte um gotteswillen kein schleifpapier!


    das ganze teil mindestens für 2 monate in LEINÖL einlegen!
    dann raus, trockenwischen, ev. mit ALKOHOL waschen. mit einer scharfen klinge abziehen, mit ALKOHOL waschen, nicht baden, nur mit schwamm! trockenwischen und ca 2 wochen lang 2 mal am tag mit LEINÖL mit einem weichen tuch wischen. zuerst mit trockenem tuch polieren, dann ölen. nach 2wochen ölen 2 tage trocknen lassen, dann polieren. danach so alle 1 bis 2 monate mal nachölen und polieren.
    durch das LEINÖL erhält das holz seine form wieder, d. sprünge werden verschwinden und das holz wird wieder elastisch und hart.
    dhje rauhe oberfläche besteht aus leinölresten und dreck. nach ausgiebigem ölbad kannst du den madder ganz leicht mit einer klinge abziehen. und nur mit ALKOHOL waschen und aurreichend trocknen lassen. wasser würde vom holz aufgesaugt werden, das ist ja knochentrocken. bloß bringst du es kaum mehr raus. der ALKOHOL hingegen verdunstet.
    wenn du mit schleifpapier drübergehst, trägst du zwar d. dreck ab, verletzt aber auch das holz! beim abziehen vorsichtig sein, immer MIT DER FASER, die klinge nicht zu steil halten, sonst verletzt du das holz. klarerweise abZIEHEN, nicht schaben, sonst verletzt du das holz genauso. lieber ein paar mal abziehen als mit zu viel druck. und wenn du noch nicht zufrieden bist, lieber dazwischen wieder ein paar tage ölbad.
    wenn du genug geduld hast, wirst du ein traumhaftes ergebnis erhalten.
    nochdazu mit alter büchsenmachertradition und vor allem mit den gleichen mitteln, die bei der fertgung des kolbens auch verwendet wurden.
    ich bearbeite genau so bereits seit jahrzehnten gewehrschäfte, und kann diese methode, dhje mir mein großvater, er war kunsttischler, beibrachte, nur wärmstens empfehlen!


    viel glück bei der aufarbeitung,
    lg, peter

  • Super, genauso wird es passieren. Beim schleifen habe ich Angst etwas abzutragen oder die Holzfasern zu verletzen !!!


    Danke vielmals für diese Ausführliche Anleitung, ich werde dann hier auf jedenfall Ergebnisse posten !!!!


    Mfg

  • Super, genauso wird es passieren. Beim schleifen habe ich Angst etwas abzutragen oder die Holzfasern zu verletzen !!!


    Danke vielmals für diese Ausführliche Anleitung, ich werde dann hier auf jedenfall Ergebnisse posten !!!!


    Mfg


    Mach doch ne Fotostory draus. Wäre super.:)

  • So, genauso wird es werden. Ich mach ne Fotostory draus, da können die anderen die ähnliche Probleme haben dann auch die Methode testen.


    Jetzt war ich grad bei nem Kameraden und wollte Leinöl holen, er hat mir ne große Pulle hingestellt. Natürlich haben wir Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, und als ich wieder heim fahre fällt mir kurz vor meinem Heim ein, ich hab das Zeug stehen lassen :mad:


    Also bitte Geduld, ich versuche morgen was zu besorgen und dann gibts die ersten Bilder.


    nordbaden, wirklich Top das Teil, war mit dem Bodenstück verbacken, leider ist aber nirgendwo ein Stempel zu erkennen. Geduld habe ich das weisste doch.


    Mfg

  • lieber kein stempel als ein nachträglich draufgehauener.


    das teil ist astrein...hatte ich dir ja gesagt.


    p.s.ich denke es geht schneller wenn du die platte mit dem Fahrrad abholst:-)

  • besser als vestigator es beschrieben hat gehts wohl kaum. neben dem allohol würde ich auch mehrmals backofenreiniger verwenden. das entfettet und entschmutzt, weißt ja, was sich im ofen so festsetzen kann ;) meine gewehrschäfte geben beim abspülen nach dem behandeln immer eine fies-dreckige soße vons ich. danach siehts aus wien stück brennholz----> leinölbehandlung (kein firnis, der dringt nicht sehr tief ein) und schön siehts wieder aus.

    Suche alles zum 3/Pz.Pi.Battl.92
    sowie
    Stahlhelm M42 Heer ab 66

  • besser als vestigator es beschrieben hat gehts wohl kaum. neben dem allohol würde ich auch mehrmals backofenreiniger verwenden. das entfettet und entschmutzt, weißt ja, was sich im ofen so festsetzen kann ;) meine gewehrschäfte geben beim abspülen nach dem behandeln immer eine fies-dreckige soße vons ich. danach siehts aus wien stück brennholz----> leinölbehandlung (kein firnis, der dringt nicht sehr tief ein) und schön siehts wieder aus.


    backofenreiniger geht gut, aber das problem ist, daß man das zeug nimmer los wird. hab schlechte erfahrungen damit gemacht...


    lg

  • http://www.ebay.de/itm/Makana-…56341469d4#ht_1112wt_1131


    da gibt's leinöl


    habe mal bei einer schaftreinigung zugesehen.


    der "experte" hat aus kurzer Entfernung mit einem lötbrenner das holz erhitzt.durch die Temperatur hat sich das fett und das öl erhitzt und denn schmodder nach aussen getrieben.dies wurde dann ständig mit einer art "löschpapier" aufgenommen.


    nach derreinigung wurden untiefen im holze mit einem nassen handtuchund Bügeleisen beglichen.


    danach war das holz fertig für die neubehandlung.


    ob das Profi oder amateuerhaft ist weiss ich nicht zu sagen.


    vielmehr sollte man im vordergrund halten die patina und den orginalzustand zu erhalten.


    man brüniert ja auch nicht alles neu was abgeriffen oder teilweise blank ist.


    vieeleicht solltest du den kolben nur ganz sanft konsevieren und warten bis was besseres kommt.


    der kostet dann aber auch über 400 euro


    gruss

  • Servus,
    Patina ist gut wobei ich mal denke das auch die Leinölgeschichte sehr schonend ist.
    Es soll ja kein "Neuzustand" werden, aber so wie das Ding vor 70 Jahren auf den Dachboden gelegt wurde.
    Ich denke mal alles was "schnell" geht ist grade für das Holz nicht so schonend. Wie gesagt, dann fahr ich morgen mal in den Baumarkt, besorge mir reines Leinöl und mach dann Bilder.

  • Servus,
    Patina ist gut wobei ich mal denke das auch die Leinölgeschichte sehr schonend ist.
    Es soll ja kein "Neuzustand" werden, aber so wie das Ding vor 70 Jahren auf den Dachboden gelegt wurde.
    Ich denke mal alles was "schnell" geht ist grade für das Holz nicht so schonend. Wie gesagt, dann fahr ich morgen mal in den Baumarkt, besorge mir reines Leinöl und mach dann Bilder.


    genau, denn IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT!


    das mit der lötlampe find ich im übrgen brachial...
    klar, funktionieren wird es bis zu einem gewissen grad sicher, aber fürs holz, naja...
    unebenheiten ausbügeln geht, klar. hat nur mehrere nachteile. es ist nicht dauerhaft, und wenn das holz dann endgültig trocknet, reißt es. furniere kann man ausbügeln, nur sollte man statt mit wasser das tuch mit etwas verdünntem leim tränken. wohlgemerkt mit gutem hasenleim, nicht IRGENDEIN zeugs vom baumarkt bitte...
    wenn ich einen kolben "schminken" will, ist das sicher eine gute sache. bloß würd ich den dann nur einem unbekannten verhökern, der a) den rest d. waffe nicht hat und b) nicht schießen kann! ;)
    im übrigen pass auf, leinöl ist sehr leicht entzündlich!


    lg

  • So, hat ein bissl gedauert. War vorhin im Baumarkt, und was gab es, genau, Leinöl-Firnis, nix anderes.


    Also ab in den Lebensmittelmarkt, auf zum Olivenöl und da gabs dann Leinöl in Lebensmittelqualität in 250ml Flaschen. Bei 1,25 das Stück ging das für einen Liter.
    Dann daheim noch schnell ein Gefäß gesucht, natürlich keins gefunden. Die Oma gefragt und siehe da, Oma weiss immer bescheid !


    Hab das Ding jetzt schön geduscht, man kann sogar schon Holzstruktur erahnen.
    Der Kolben schwimmt jetzt in der Brühe, hab ihn beschwert das er unter geht.
    Also lass ich das Teil jetzt erstmal bis ende Dezember schwimmen ohne es zwischendrin rauszunehmen ja ?


    Mfg

  • hab ich so mit dem schaft meiner perkussionspistole gemacht. das durch pulver und hitze total morsche holz am hahn ist steinhart und sieht wieder frisch aus.
    hast du den vorher sauber gemacht? sonst schließt das leinöl den dreck mit ein

    Suche alles zum 3/Pz.Pi.Battl.92
    sowie
    Stahlhelm M42 Heer ab 66