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  • Zusammenfassung durch Wiki:


    Die Schlacht bei Waterloo [ˈvɑːtɐloː] (auch Schlacht bei Belle-Alliance) vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Sie fand rund 15 km südlich von Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt, das damals zum Königreich der Vereinigten Niederlande gehörte und im heutigen Belgien liegt.
    Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die alliierten Truppen unter General Wellington, und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Französischen Kaiserreichs.
    Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt. Napoleon selbst wurde als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht, wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 starb.


    Die Redewendung „Sein Waterloo erleben“ als Synonym für eine totale Niederlage hat ihren Ursprung in dieser Schlacht.


    In der französischen Sprache wird sie „Bataille de Waterloo“ (oder seltener „Bataille de Mont-Saint-Jean“) genannt; im Englischen „Battle of Waterloo“. In Preußen-Deutschland war bis ins 20. Jahrhundert eher die Bezeichnung „Schlacht bei Belle-Alliance“ üblich.


    Vor der Schlacht bei Waterloo endete am 9. Juni 1815 der Wiener Kongress mit der Unterzeichnung der Kongressakte.

  • Weithin sichtbares Zeichen des Schlachtfeldes ist der Löwenhügel, ein ca. 40 Meter hoher Hügel mit Aussichtsplatform, in dessen Mitte ein 4,5 Meter hoher und ca. 28 Tonnen wiegender Löwe als Bronzeskulptur steht. Einer Legende nach soll sie aus den von den Franzosen auf dem Schlachtfeld zurückgelassenen Waffen gegossen worden sein.

  • Die regennasse Treppe zu passieren war etwas tricky, und für mich als Höhenphobiker durchaus herausfordernd. Aber machbar. Der tolle Rundumblick entschädigt ziemlich zügig. Auch Hougoumont lässt sich hinter der Baumgruppe erahnen (Mitte letztes Bild)

  • Die gleichnamige Farm sollte sich im Verlauf der Schlacht als wichtiges strategisches Ziel erweisen. Dazu Wiki:


    Um Wellington zu zwingen, Reserven an die Flanken zu verlegen, um damit das Zentrum zu schwächen, befahl Napoleon seinem Bruder Jérôme, gegen Hougoumont vorzugehen. Der Ex-König von Westfalen wollte mit einer schneidigen Attacke sein ramponiertes militärisches Ansehen wiederherstellen und führte 7000 Mann gegen das ummauerte Gehöft.


    Darin hatten sich 600 Soldaten aus Hannover, Braunschweig und Nassau verschanzt, die bald von einigen Hundert britischen Gardisten verstärkt wurden, während Jérôme in seinem Ehrgeiz weitere Tausende in das Gefecht führte. So kam es, dass nicht Wellingtons Zentrum durch diese „Schlacht in der Schlacht“ (John Keegan) geschwächt wurde, sondern Napoleons linke Flanke. Bis zum Abend konnten die Briten Hougoumont halten.

  • Laut Aussagen verschiedener Historiker kostete allein der Kampf um Chateau Hougoumont ca. 6000 Soldaten das Leben...Leichenberge, Tod und Schmerzensschreie von Mensch und Tier, Körperteile weit verstreut, infernalischer Lärm...wer vermag nachzuempfinden, was die armen Kerle damals ertragen mussten...entsetzlich

  • Ich war letzte Woche auf dem Schlachtfeld von Waterloo. Es ist eine Ortschaft rund 15 Km südlich von Belgien


    Nehme an Du meinst Brüssel ;)


    War auch paarmal da, das letztemal zum grossen Reenactment 2015, zum 200sten Jahrestag.
    Wahnsinnig beindruckend, wie das umgesetzt wurde, über 6.000 Darsteller waren dort.

    Auf MFF-Suchanzeigen antworten ist Zeitverschwendung.


    Kein WhatsDepp!

  • da müssen tausende Helme ,Waffen usw. gelegen haben,wer wohl das damals aufgesammelt hat??



    ich denke mal ,auch die Bevölkerung hat was mitgenommen,da wird so mancher helm oder Kürass


    oder säbel irgendwo privat schlummern..


    wo hat man denn die ganzen toten beerdigt???


    gruß kölsch

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Beitrag !


    Waterloo ist immer eine Reise wert. Auch die Museen haben sich zum letzten Jubiläum nochmal zum positiven verändert.



    Ich war auch schon mehrfach dort... allerdings nicht mit der Kamera, sondern mit der Muskete bewaffnet ;)



    Ab Minute 5.00 bekommt man einen Eindruck was da so los war...


    https://www.youtube.com/watch?…tZY2e-85psrAMOqRP&index=8


    Beste Grüße

  • In der Nähe gibt es noch das Wellington Museum


    http://www.museewellington.be/?lang=de


    Eigenwerbung:


    Im Herzen von Waterloo liegt das Wellington Museum in einer ehemaligen Poststation, die dem Herzog von Wellington, Kommandant der alliierten Streitkräfte am 17. und 18. Juni 1815, als Hauptquartier diente.


    Dieses Museum, das zugleich ein Ort des Gedenkens ist, bietet auf didaktische Weise anhand von Gravuren, Waffen und Dokumenten einen faszinierenden Einblick in die politische Lage in Europa vor und nach der Schlacht von Waterloo 1815.

    • Offizieller Beitrag

    Interessanterweise findet man bei Grabungen so gut wie nie Gefallene dort. Das Skelett eines Englischen Soldaten samt Münzen und persönlicher Ausrüstung was beim Neubau des Museums gefunden wurde ist da schon bemerkenswert.
    Die Bleikugel lag noch zwischen den Rippen welche ihn getroffen hatte. Findet man auch was im Netz drüber...



    Beste Grüße

  • da müssen tausende Helme ,Waffen usw. gelegen haben,wer wohl das damals aufgesammelt hat??...



    Ja, Betonung liegt auf "müssen gelegen haben". Schlachtfelder wurden ja bis ins späte 19 Jhd. hinein peinlich genau gesäubert. Erst hat der Sieger alles an Waffen und brauchbarem Gerät eingesammelt und kurz danach - oder z.T. noch während der Kämpfe - haben die Markenderinnen die Toten bis auf die Unterwäsche geplündert. Was dann noch übrig war haben sich die Bauern aus den umliegenden Ortschaften unter den Nagel gerissen. Die Armut war einfach zu groß um bergeweise Metalle liegen zu lassen. Natürlich gab es Ausnahmen - etwa wenn etwas direkt während der Kämpfe in den Boden gelangte. Auch die weitläufigere Umgebung könnte noch überraschende Funde bergen. Aber speziell zu Waterloo gibt es im Netz sehr unappetittliche Berichte darüber wie es nach den Kämpfen dort zuging. Soweit ich weiß, hat man sogar den Toten noch die Zähne ausgeschlagen und auch später noch Knochen eingesammelt um Leim zu kochen. Also außer der einen oder anderen Kugel oder mal nem Knopf wird nicht mehr extrem viel rumkommen. Außerdem wurden m.W. auch weite Teile der oberen Erdschichten für den "tollen" Löwenhügel abgetragen. Selbst Wellington soll darüber entsetzt gewesen sein....:D

  • Ja, Betonung liegt auf "müssen gelegen haben". Schlachtfelder wurden ja bis ins späte 19 Jhd. hinein peinlich genau gesäubert. Erst hat der Sieger alles an Waffen und brauchbarem Gerät eingesammelt und kurz danach - oder z.T. noch während der Kämpfe - haben die Markenderinnen die Toten bis auf die Unterwäsche geplündert. Was dann noch übrig war haben sich die Bauern aus den umliegenden Ortschaften unter den Nagel gerissen. Die Armut war einfach zu groß um bergeweise Metalle liegen zu lassen. Natürlich gab es Ausnahmen - etwa wenn etwas direkt während der Kämpfe in den Boden gelangte. Auch die weitläufigere Umgebung könnte noch überraschende Funde bergen. Aber speziell zu Waterloo gibt es im Netz sehr unappetittliche Berichte darüber wie es nach den Kämpfen dort zuging. Soweit ich weiß, hat man sogar den Toten noch die Zähne ausgeschlagen und auch später noch Knochen eingesammelt um Leim zu kochen. Also außer der einen oder anderen Kugel oder mal nem Knopf wird nicht mehr extrem viel rumkommen. Außerdem wurden m.W. auch weite Teile der oberen Erdschichten für den "tollen" Löwenhügel abgetragen. Selbst Wellington soll darüber entsetzt gewesen sein....:D

    gestern im TV

    interressante Doku

    die Toten von Waterloo

    also ,die Masse der 50000 Leichen und fast 7000 Pferde wurden in Gruben verbrannt ,allerdings unvollständig,

    nur wenige einzelne Soldaten und Offiziere wurden in Einzelgräber bestattet.

    erschütternd waren die Plünderungen der Leichen !

    gruppen von Zahnsammlern meisselten die Schneide und Vorderzähne der gefallenen mit Hammer und kleinen Meißeln heraus.


    Diese wurden in hauptsächlich in England weiterverkauft.

    das war zu diesen Zeiten gängige Praxis ,denn in England brauchte man die Zähne der jungen Soldaten zwecks Herstellung von gebissen.


    so zogen ganze gruppen von zahnsammlern los ,auf allen europäischen Schlachtfeldern war das gängige Praxis

    gruß kölsch