Top - Rarität !

  • Hallo zusammen

    Ich wollte Euch hier einmal eine absolute Rarität vorstellen . Es handelt sich um eine Deutsche Panzer Wurfmine aus dem ersten Weltkrieg . Das Stück ist natürlich 100% Deko !

    Das Gehäuse ist aus Blech . Der Kopf und der Stiel sind aus Holz . Gezündet wurde die Mine mit zwei ! Brennzündern . Leider ist nur noch einer vorhanden , aber man sieht noch wo der zweite befestigt gewesen ist ....

    Diese Wurfminen wurden von Hand geworfen . Sie wurden entwickelt um die ersten Panzer , welche auf den Schlachtfeldern auftauchten , im Nahkampf zu bekämpfen .

    Wenn man sich die Größe der Wurfmine ansieht , dürfte das jedoch nicht so einfach gewesen sein .... Und das nicht nur wegen dem Gewicht , sondern auch wegen der Tatsache , zwei Brennzünder gleichzeitig auszulösen .... Ich habe mal zum Vergleich eine Deutsche Stielhandgranate aus dem ersten Weltkrieg zum Vergleich daneben gelegt . Leider sind die Informationen zu diesem Stück sehr dürftig . In der mir zur Verfügung stehenden Literatur , konnte ich nichts darüber finden .

    Auch im Netz bin ich nicht fündig geworden . Es gab diese Minen in zwei Größen . Die von mir vorgestellte ist die große Ausführung . Vielleicht liegt es auch daran , das die genaue Bezeichnung nicht bekannt ist . Die einzigen Informationen über diese Stücke konnte ich bei lexpev.nl finden .

    Vielleicht hat noch jemand weitere Informationen zu diesen Stücken ?

    Gruß

    OAS1DSCN0067.JPG

    DSCN0068.JPG

    DSCN0072.JPG

    DSCN0073.JPG

    DSCN0074.JPG

    DSCN0075.JPG

    DSCN0077.JPG

  • Supporter
  • Ich kenne solche Teile aus meiner Ausbildungszeit. Jedoch wurden diese mittels Pressluft oder Treibpatrone aus einem primitiven Gestell verschossen und nicht geworfen. Deshalb auch die mehr oder weniger ballistische Formgebung. Ähnliche Teile wurden mit Frontmitteln und Pioniermitteln direkt an der Front durch die Truppe gefertigt.

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33

  • Davon gehe Ich auch aus. Zum Bau von Kampfmitteln wurden Konserven, Draht, Nägel, Glas, Stacheldraht, Sprengmittel und vieles andere verwendet. Bewährte es sich, wurde es nicht selten dann industriell in grösserer Stückzahl produziert.

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33

  • Hi

    Also verschießen, aus einer Vorichtung , schließe ich aus . Hier ist ja noch so eine Art Drahtkorb außen angebracht .... Und dann noch der Handgriff aus Holz . Schaut mal bei lexpev.nl rein . Dort sind beide Versionen abgebildet , allerdings unvollständig . Vielleicht hat es von diesen Stücken auch nur einige , bei der Truppe selbst , in einem bestimmten Abschnitt , hergestellte Stücke gegeben und die sind deshalb alle identisch .... Allerdings sind diese Stücke wohl bekannt , nur gibt es eben keine Informationen darüber .

    Gruß

    OAS1

  • Ich vermuten, der Drahtkorb hat die Funktion, einen Zerscheller zu vermeiden. Spricht also auch für Verschuss. Genau wie der recht lange Stiel der für mich kein Griff ist, sondern ein Zylinder der im Abschussgestell steckt und mehr oder weniger als Stabilisator beim Flug dient. Ich möchte mich nicht streiten, aber so bewerte ich diese Höllenmaschine. Welches "Kampfgewicht" hat denn der Kumpel gehabt?

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33

  • Hi

    Also leer wiegt das Teil 1,8 Kg .

    Vom Volumen her , würden da 2 Kg Sprengstoff reinpassen .

    Wäre zwar schwer , aber noch machbar .... Musste ja nicht sehr weit geworfen werden . Diente ja zur Nahbekämpfung von leichten Panzern . Ausserdem mussten ja beide Brennzünder von Hand gezündet werden .

    Mal zum Vergleich . Was wiegt denn eine geladene Panzerhaftmine aus dem 2. WK ?

    Gruß

    OAS1

  • Der Vergleich hinkt. Eine PzHM wird nicht werfend eingesetzt. Und wie will der Werfer bei dem von Dir gezeigten Teil sicherstellen dass es auch dort im Zuge der Kampfwagenbekämpfung zur richtigen Zeit am richtigen Ort umsetzt?

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33

  • Na ja , sind alles nur Vermutungen , aufgrund fehlender Informationen ....

    Ich weis ja nicht wie lange die Brenndauer der Zünder war .... 7 Sekunden oder 10 Sekunden oder ...

    Ist ja so gesehen , ein Zeitzünder und kein Aufschlagzünder . Und auch deshalb schließe ich ein Abschuss von dem Teil aus . Wenn man nahe genug an das zu bekämpfende Fahrzeug herankommt , kann man ja ungefähr abschätzen , wann die Detonation erfolgt . Man kann das Teil ja auch auf das Fahrzeug werfen . Bei diesen ersten Kampfwagen funktioniert es , das waren ja alles mehr oder weniger eckige Kisten . Oder vor das Fahrzeug . Die Detonation erfolgte dann eben unter dem Fahrzeug . So schnell waren die ersten Panzerwagen ja nicht . Nur etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit im Gelände . Aber wie gesagt , ohne Infos .....

    Gruß

    OAS1

  • Interessantes Teil .Das zünden der beiden Brennzünder

    ist keine Hexerei .Die beiden Sicherungen mit einem Seil

    verbunden und schon kann man mit einer Handbewegung

    beide Zünder auslösen .?

    Gruß

    Markus

  • Ahoi,


    im BOCN ist nun ein Foto französischer Soldaten aufgetaucht, welche vor ihrem Material posieren. Dort liegt ein solches Teil neben den Wurfminen ("Lufttorpedos") für den französischen 58T Minenwerfer! Es wäre also toll, wenn du mal den Durchmesser des Holzschaftes bestimmen könntest!


    Ich habe die Dinger übrigens auch schon mehrfach in italienischen Sammlungen zum Gebirgskrieg 1915-18 gesehen (wo es nur sehr begrenzt deutsche Truppen und erst recht keine Tanks gegeben hat) und zweifle extrem an, dass diese deutsch sind (wer das behauptet, soll Beweise liefern).

  • Hallo

    Den genauen Durchmesser des Holzstieles zu ermitteln ist etwas schwierig , da das Holz sehr trocken und auch gerissen ist . An der dünnsten Stelle sind es ca. 51 mm , an der dicksten Stelle sind es ca. 57 mm . Das ursprüngliche Maß wird dann etwas dazwischen sein ....

    Kannst Du das genannte Bild verlinken ? Wäre interessant.

    Gruß

    OAS1

  • Ja, selbstvertändlich deutsche Soldaten, sorry hatte das Bild nicht nochmal angeschaut und die Leute sowieso gar nicht wirklich angesehen. Ja da stehen Flügelminen und liegend zwischen den beiden Guidetti's liegt so eine Mine wie von OAS1. Das schöne ist, hier sieht man sie mal im Größenvergleich und wie bereits gesagt, es haben mittlerweile mehrere Leute nachgemessen, teils auch an richtig gut erhaltenen Exemplaren - die Holzschäfte haben den gleichen Durchmesser wie die Stahlschäfte.