Hallo,
durch das stöbern in meinen alten Unterlagen bin ich mal wieder auf Besonderheiten bei den Ritterkreuzträgern gestoßen. Leider ist darüber viel zu wenig in meiner Literatur zu finden. Ich denke hier könnten noch so einige interessante Sachen aus den eigenen Sammlungen kommen und deshalb fange ich mal an. Mir geht es um die Besonderheit von Nachlässen aus der eigenen Sammlung, mit kurzen Abständen bis zum Ritterkreuz.
Bei mir ist es Wachtmeister H. Junge, der im Endkampf an der Oderfront, bei einem Kampfeinsatz zur Brückensicherung von 08 März bis 12. März 1945 als 8,8er Flak Geschützführer im Erdkampfeinsatz die Brücke offen gehallten hat und dabei eine größere Anzahl an Panzern vernichtete. Als Kriegsteilnehmer von Beginn dabei, aber bis dahin keine Berührung mit der direkten Frontlinie gemacht. Der Kampfeinsatz begann als " Frontbewährung " mit Panzeralarm am 8. März und endete am 12. März. Der verantwortliche Leutnant war nervlich überbeansprucht und fiel damit aus. Die Brückensicherung durch zwei 8,8er Flak wurde schon zu Beginn durch Volltreffer des Nachbargeschützes stark gemindert. Aus eigenem Entschluß wurden die noch verbliebenen Männer vom Nachbargeschütz in die eigene Bedienung übernommen und alle Angriffe abgewehrt. Nach dem Lösen vom Feind und der Sprengung der Brücke am 12. März hieß es dann, Junge Du sollst das Ritterkreuz bekommen. Bis dahin war die Ordensbrust mit dem Sportabzeichen und der Schützenschnur doch recht bescheiden geschmückt, was aber doch bei so vielen der Fall war. Mit dem 8. März und dem 9. März wurde ihm das EK 2 und das EK 1 verliehen und am 13. März gab es vom zuständigen General Odebrecht das RK feierlich überreicht. Er wurde vom Unteroffizier zum Wachtmeister befördert und für eine im Kampfeinsatz beschädigte Armbanduhr hat er sich das Tragen einer Pistole gewünscht, was ihm gewährt wurde. Er hat seine Bedienung, welche alle mit dem EK 2 ausgezeichnet wurden, später ohne Verluste in die Gefangenschaft geführt.
Gruß Sammler32