Weiteres in kürze....
Einfach klasse deine Vorstellungen! 👍🏻
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Hier sind die Krätzer/ Kugelzieher.
Wirklich wichtige kleine Helfer und für die Sicherheit absolut notwendig. Immer wieder kommt es vor das sich beim Gefecht der Schuß nicht löst. Das kann verschiedene Ursachen haben. Verstopftes Zündloch, schlechtes oder feuchtes Pulver ect. In jedem Fall ist es nicht von Vorteil wenn im Lauf eine Ladung festsitzt.
Gefährlich wir des wenn man es nicht bemerkt das man nicht geschossen hat, was durchaus vorkommen kann. Mann steht Schulter an Schulter in der Linie, die ganze Section schlägt ab und es gibt einen großen Wums. Es kann sogar sein das der Feuerstein das Pulver in der Pfanne am Schloss verbrannt hat, aber der Funken nicht in die Ladung im Lauf entzündet hat. Das sieht dann von aussen erst mal so aus als ob der Schuss losgegangen wäre, obwohl die Ladung noch im Lauf ist. Spätestens wenn man dann die nächste Ladung in den Lauf schiebt sollte man merken das der Ladestock weiter aus dem Rohr ragt wie sonst beim stopfen. Falls nicht, detonieren beim nächsten Schussversuch vielleicht beide Ladungen im Lauf, was dann nicht optimal ausgehen kann...:- /
Wie auch immer, für solche im Lauf hängenden Ladungen gibt es den Krätzer. Die kleine Wurmschraube wird mit dem Gewinde auf die Rückseite des Ladestockes gedreht. Damit kann man dann die Papierpatrone rausangeln.
Immer rechtsrum drehen, sonst dreht man das Gewinde im Musketenlauf auf und man hat dann auf der scharfen Ladung noch ein Projektil in Form des Krätzers liegen... auch nicht gut.
Auf jeden Fall ein nützliches Werkzeug.
Der kleine Pinsel und die Nadeln an der Kette sind auch eine Prima Sache. Nach mehreren Schüssen mit Schwarzpulver setzt sich das Zündloch bei Musketen regelmäßig zu. Eine einwandfreie Funktion ist dann nicht mehr gegeben, es kommt dann auch schnell dazu das die Ladung im Rohr bleibt, da der Funken von der Pfanne nicht mehr in den Lauf schlagen kann. Mit der Nadel kann man immer wieder das Loch freiräumen und mit dem Pinsel die von Schwarzpulver Rückständen verkrustete Zündpfanne und Pfannendeckel abwischen.
An der Kette ist in der Mitte ein kleine Drahtbügel damit kann man das Teil im Gefecht an einem Knopf der Uniform hängen damit es schnell Griffbereit ist.
Hallo,
ein toller, interessanter Beitrag hinter die Kulissen.......was da alles mit dran hängt.....
Vielen Dank dafür.
Gruß Christian
Im Pfalbaumuseum am Bodensee haben die Museumsleute erzaehlt, dass der Feuerstein einen kalten Funken schlaegt, das mag gut sein, um Schwarzpulver zu zuenden, aber nicht geeignet fuers Feuermachen. Pyritt soll zum Feuermachen verwendet worden sein.
Im Pfalbaumuseum am Bodensee haben die Museumsleute erzaehlt, dass der Feuerstein einen kalten Funken schlaegt, das mag gut sein, um Schwarzpulver zu zuenden, aber nicht geeignet fuers Feuermachen. Pyritt soll zum Feuermachen verwendet worden sein.
Hallo,
das kann ich so nicht bestätigen. Flint und Feuersteine werden seit Jahrhunderten zum Feuermachen benutzt. Ich selber mach regelmäßig mit normalem Feuerstein ( kein Pyritt,wobei das natürlich auch geht ) Feuer. Auch macht mein Feuerstein keine "Kalten Funken" . Wenn man diese Funken auf die Hand bekommt ist der alles andere als kalt sondern ...macht weh und brennt
Ich persönlich finde den Schlüssel beim Feuerschlagen den richtigen Zunder. Der Stein ist bei mir eher zweitrangig. Wenn man guten Zunder hat ist das die halbe Miete.
Ich kann mir nur vorstellen das die Leute im Pfahlbaumuseum vieleicht das Feuerschlagen mit zwei Steinen aneinander meinen ? Im Neolithikum gab es ja noch keine eisernen Feuerschläger. Vieleicht gibt es da andere Probleme mit zwei Feuersteinen, das habe ich noch nicht getestet.
Beste Grüße
Ja das mag sein, dass es darum ging 2 Steine aneinanderzuschlagen. Wenn Du sagst, dass es mit Feuerstein genausogut geht wie mit Pyritt, dann ist mein Einwand erledigt.
Deine Vorstellung gefaellt mir sehr!
Zurück zur Patronentasche...
Nur wird etwas Tetris gespielt und die ganze Ausstattung in den Blechkasten gelegt...
Dann kommt der Kasten in die Patronentasche...
in das kleine aufgesetzte Fach, kommt die Räumnadel und noch einige Ersatz Flintsteine
Sehr interessant zu lesen wie ihr so sehr ins Detail geht. Sehr beeindruckend.
Nun die eigentliche Ladung Patronen. In der Patronentasche ist ein Holzblock mit Lochbohrungen. Dort stecken die Papierpatronen aufrecht und griffbreit drinnen. Die Patronentasche hängt nachher rechts hinten am Körper so das man praktisch blind mit der Hand in die Tasche greift zum Munition holen. Daher muß die Kartusche leicht zu fassen sein.
Nun noch den Block in die Tasche ( normalerweise natürlich voll bestückt ) und fertig. Eines der Muskentenwerkzeuge stecke ich immer hinter den Block, das ich es schnell zur Hand habe. Ist sehr nützlich um einen Losen Stein im Hahn wieder festzuziehen während des Gefechtes. Da hat mal kaum Zeit die ganze Tasche zu durchsuchen .
Die Tage stelle ich den Tornister und Inhalt vor.
interessantes Thema
interessantes Thema
Es gibt eine Fortsetzung, aber ich habe meine Ausstattung gerade wegen Umzuges verpackt. Vermutlich Ende Januar geht es weiter .
Beste Grüße
Ein sehr interessantes Thema. Mich würden die Maße des Brotbeutels interessieren und wo man das Leinenband bekommen kann.
Ein sehr interessantes Thema. Mich würden die Maße des Brotbeutels interessieren und wo man das Leinenband bekommen kann.
Hallo,
Danke für Deinen Beitrag.
Die Brotbeutel bei der Landwehr waren kein regulär ausgegebenes Ausrüstungsstück. Das bedeutet...es gab keine Maße
Mann kann sich nur an entsprechend dienstlich gelieferten Stücken der zeitgenössischen anderen Armeen orientieren bzw. die Maße der gängigen Brotbeutel + - der Epoche als Referenz nehmen. Dazu gibt es zeitgenössische Abbildungen auf denen man die Maße herleiten kann. Ein fertiger Aussendurchmesser von etwas über einer Din 4 Seite ist belegt, aber grundsätzlich ist jedes Maß in der Art in Ordnung. Im Napoleonischen Reenactmenthobby sind sehr oft viel zu große Brotbeutel zu sehen.
So verhält es sich auch mit dem Trageriemen . Da die Brotbeutel privat angefertigt wurden , gab es nicht " Den " Riemen. Mögliche zeitgenössische Varianten wären unter anderem ; Ein Leinenschlauch nähen mit dem gleichen Stoff wie der Brotbeutel, danach umkrempelm ( geht mit einem langen Dünnen Stock recht gut ) Oder ein gewebtes Leinen Gurtband wäre ideal.
Wichtig ist die Länge des Riemens. Dieser sollte recht kurz sein ( war damals auch so ) Der Brotbeutel kann einen auf dem Marsch um den Verstand bringen, wenn es zu tief hängt und ständig hin und her wackelt, Im Idealfall , eher zu kurz, als zu lang. wenn der Brotbeutel etwa kurz über dem Hintern auf der Hüfte liegt ist es Ideal.
Beste Grüße
... vielen Dank für die Infos. Ich will mir mal einen fertigen. Die Knopflöcher könnten noch ein Problem werden.
... vielen Dank für die Infos. Ich will mir mal einen fertigen. Die Knopflöcher könnten noch ein Problem werden.
Hallo, das beste ist...es braucht keine Knopflöcher Ich habe meinen Brotbeutel seit über 15 Jahren im Einsatz, bei Wind und Wetter im Gefecht, auf Märschen, bin damit gerannt ( vor Franzosen weg
) , hingefallen, und was sonst noch. Noch nie , all die Jahre ,habe ich jemals etwas aus dem Beutel verloren. Meiner hat keinerlei Knöpfe, Nestelschnüre oder einen anderen Verschluss. Nur eine Deckelklappe und das wars. Bleibt alles drin wie es soll. Das zeitgenössische Original an dem ich mich bei der Nachfertigung orientiert habe hat übrigens auch keinen Verschluss an der Deckelklappe.
Wenn Du Dir einen Brotbeutel anfertigen möchtest kann ich dir gerne Tipps geben falls Du das magst. Wenn Du es richtig angehen willst, benötigst Du einen robusten Leinenstoff ( altes Bauernleinen ist prima ) Leinenzwirn, Wachs und eine stabile Nadel und einen Film deiner Wahl Ein Brotbeutel lässt sich prima an einem Fernsehabend nebenher nähen, ist kein Hexenwerk.
Beste Grüße