Panzernahbekämpfung Fragen zu Geballter Ladung

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    Das Foto stammt aus dem Nachlass eines Ostfrontkämpfers, der 1944 einen Lehrgang zur Panzernahbekämpfung absolviert hat und dort eben dieses Foto gemacht hat.

    Die Ladungen mit den Eihandgranaten 39 kannte ich nicht. Weiß Jemand da Näheres drüber, bzw. gibt es da Vorschriften? Hat Jemand evtl. Realstücke des 4er bzw.6er Rahmens und

    der runden Trägerplatte ?

  • Supporter
  • Die Ladungen mit den Eiern sind eine geballte Ladung und evtl. eine Art Gestreckte Ladung.

    Schönes und interessantes Foto. Allerdings fehlen auch einige andere Panzernahbekämpfungsmittel.
    Weiter gibt es eine spezielle Teilvorschrift darüber „Richtlinien der Panzernahbekämpfung“ vom Oktober 1942 wo die Panzernahbekämpfungsmittel und deren Einsatz+Vorgehensweise aufgezeigt bzw. erklärt werden. Ich habe evtl. so eine Vorschrift über (komplett mit den dazugehörigen Panzer-Nahkampftafeln der jeweiligen feindlichen Panzertypen), bei Interesse kannst Du mir eine PN senden. Auch gibt es natürlich noch das bekannte Merkblatt „Der Panzerknacker“ (eine Art Fibel).

  • Es wäre mal interessant zu wissen, ob diese speziellen Sachen in diesem Lehrgang erstmal nur zur Erprobung getestet wurden oder ob solche Teile auch schon vorne an der Front zum Einsatz kamen ...

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    "In der Mitte die Straße, außen der Schnee und um uns herum die Rote Armee."
    (Ostmedaille)


  • Das ist die Frage. Der Rest vom Nachlass ist leider völlig unspektakulär und lässt keinerlei Rückschlüsse zu.

    In meinen Büchern war auch nichts über solche Teile zu finden.

    Habe schon überlegt, ob ich das Foto auch mal bei den Bodenfundlern oder in Mikes explosiver Ecke zeige,

    wenn es da mehr von gab, muß die ja auch irgendwer mal gesehen haben...

  • Ich gucke auch hier hin und wieder rein. Nein, ist nicht bekannt und wurde so auch noch nicht gefunden. Hat sich mit Sicherheit auch nicht sonderlich im Kampf gegen Panzer bewährt. Alles zu schwach auf der Brust mit den nicht sonderlich starken Sprengstofffüllungen.

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33

  • Ich danke Dir für die Einschätzung. Ein Problem ist vermutlich auch, das ohne die Eier drin weder die runde Platte noch die Rahmen bisher von irgendwem

    erkannt worden sind. Egal ob als Bodenfund oder in gutem Zustand. Wäre dann vermutlich in der UFO Kiste gelandet... . Was die Sprengwirkung betrifft, hast Du sicher Recht...

    Gruß

    Holger

  • In dem ganzen Handgranatenmist war ab der 2. Kriegshälfte nur noch Dreck, in Form von Industriesprengstoffen wie Donarit drin. Damit war kein Blumentopf zu gewinnen. Wenn man die heute findet, ist da nur noch schwarzer Schlamm drin zu finden. Deshalb kann es tatsächlich nur ein kurzzeitiger Behelf gewesen sein. HHL, Minen und PzFst waren im Gegensatz mit TNT / AS / Wachs gefüllt. Da ging und geht auch heute noch die Lutzi ordentlich ab.

    Bei strenger Pflicht, getreu und schlicht ! Gruss, Achtmal33

  • Diese geballte Ladung mit den Eiern habe ich noch nie gesehen. Meiner Meinung völlig realitätsfremd und von einem UK-Gestellten an der Heimatfront gebastelt, der die Panzernahbekämpfung allenfalls aus der Wochenschau kennt. Geballte Ladungen mit Eiern gab es natürlich sehr wohl, die sahen aber so aus....


    Gruß Yoda


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    Suche Reservistenkrüge vom 1. Bayer. Ulanenregiment (Bamberg). Ich bin auch an sonstigen Sachen von diesem Regiment (Reservistenpfeifen, Reservistenbilder usw.) interessiert. Außerdem gesucht: Reservistenkrüge vom 2. Bayer. Ulanenregiment (Ansbach).

  • Auch von mir danke fürs Zeigen, tolles Stück!!

    Wäre so ja eigentlich auch wohl das Naheliegendste....

    Aber 'ne Stunde Draht verknoten, bevor es leidlich fest sitzt..., jetzt wissen wir, warum die damals lieber die zylindrischen Teile der Stielhgr. verwendet haben... ;)

    Mehr als 6 Eier gehen so aber nicht. Auf die Scheibe passen immerhin 9 und die Montage bekommt man in 3 Minuten hin. Aber wer immer

    sich das mit der Scheibe auf meinem Foto ausgedacht hat, seine Teile haben es immerhin bis zu einem Lehrgang für Panzernahbekämpfung

    im Herbst 1944 gebracht.. . Vielleicht kommt ja irgendwann auch noch ein Foto von der Scheibenkonstruktion als Realie (und dann hoffentlich in der schönen Qualität des gezeigten Stückes. Das diese Konstruktion letztendlich, wie 1000 andere auch, nicht wirklich was gebracht hat, ist mir schon klar.

  • Aber 'ne Stunde Draht verknoten, bevor es leidlich fest sitzt..

    Das könnte auch durchaus die Erklärung für die Scheiben-Konstruktion auf deinem Foto sein.

    Denn die Geballte Ladung aus Post #11, die baut man nicht eben mal in zwei Minuten zusammen. ^^

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    (Ostmedaille)


  • Um das Thema "Geballte Ladung" mit Eihandgranaten abzurunden, hier ein Foto aus dem "Waffen-Arsenal" Band 174. Es zeigt die Herstellung von geballten Ladungen aus je einer Stielhandgranate 24 und 6 holländischen Eihandgranaten, die unter der Bezeichnung 301(h) von der Wehrmacht übernommen wurden. Auch hier wird wieder Draht als Befestigungsmaterial verwendet.


    Gruß Yoda


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