Flugzeugführerabzeichen

  • Hier findest Du eine Beschreibung, für das Flugzeugführerabzeichen der Wehrmacht. Wofür wurde es verliehen, wer hat es verliehen, wie oft wurde es verliehen, usw.
    Ich möchte euch gerne das Flugzeugführer-Abzeichen der Luftwaffe näherbringen und die verschiedenen Varianten der einzelnen Hersteller näher vorstellen. Ich sammle eigentlich keine Flugzeugführer aus Zink, deshalb kann ich auch nur wenige hier vorstellen, aber die Datenbank lebt ja und wird laufend mit neuen Abzeichen gefüllt. Alle Varianten habe ich bisher noch nicht gefunden, aber ich denke die Auswahl ist ein guter Beginn für unsere Datenbank. Es werden sicher auch einige Fehler meinerseits vorhanden sein, das bitte ich zu entschuldigen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es soll als einfacher Leitfaden dienen, um erworbene Stücke zu vergleichen und ein zuordnen. Viel Spaß dabei.


    Das Flugzeugführerabzeichen der Luftwaffe


    Das Flugzeugführerabzeichen war ein Tätigkeitsabzeichen der deutschen Luftwaffe. Es wurde am 14. März 1935 durch den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, gestiftet


    Gestaltung des Flugzeugführerabzeichen:


    Hochovales Abzeichen aus Buntmetall, oder Zink, in seltenen Fällen auch aus Aluminium. Der Kranz wird gebildet aus Eichenlaub und Lorbeer, jeweils eine Hälfte des Kranzes. Der Kranz unten gebunden. Darauf ein detaillierter Adler mit gespreizten Flügeln. Die Flügel ragen beidseitig über den Kranz. In den Klauen ein Hakenkreuz. Der Adler auf den Kranz auf genietet. Der Kranz versilbert, der Adler geschwärzt, in Ausnahmefällen versilbert.


    Gewicht des Abzeichens:


    Das Gewicht des Flugzeugführerabzeichens hängt viel vom verwendeten Material ab am leichtesten sind Stücke aus Aluminium am schwersten die schweren Buntmetall Stücke. Man kann so ungefähr sagen von ca. 10 g bis 47 g.



    Verwendete Materialien des Abzeichens:

    • Buntmetall (Nickel-Silber - 60% Kupfer, 20% Nickel und 20% Zink)
    • Tombak (Messing) (Legierung aus Kupfer und Zink)
    • Aluminium (Verwendung nur zwischen 1937 bis 1939)
    • Zink (Feinzink) (Verwendung späten Kriegsjahren)
    • Silber (Private Juwelier-Anfertigungen)

    Bekannte Hersteller:

    • Assmann & Söhne, Lüdenscheid
    • Berg & Nolte, Lüdenscheid
    • Brüder Schneider, Wien
    • C.E. Juncker, Berlin
    • Wilhelm Deumer, Lüdenscheid
    • Friedrich Linden, Lüdenscheid (alle Abzeichen ungemarkt)
    • Gebrüder Wegerhoff, Lüdenscheid
    • Imme & Sohn, Berlin
    • J. Deutschbein, Euskirchen
    • OM (ist ein unbekannter Hersteller)
    • Paul Meybauer, Berlin (nur ein Modell aus Zink bekannt)

    Verleihungsvoraussetzungen Flugzeugführerabzeichen:


    Das Abzeichen wurde nach dem erfolgreichen Abschluss einer der Flugzeugführerschulen der Luftwaffe unabhängig vom Dienstgrad verliehen. Es wurde als Ausbildungsbestätigung an die Piloten verliehen und ist somit kein Kampfabzeichen, sondern ein reines Tätigkeitsabzeichen.

    Es konnte auch an Personen vergeben werden, die vor Stiftung des Flugzeugführerabzeichens zum Piloten ausgebildet wurden, sofern sie noch in der Luftwaffe dienten. Nach dem Anschluss Österreichs und der Eingliederung der österreichischen Luftwaffe in die Wehrmacht, galt entsprechendes auch für die in die Luftwaffe übernommenen österreichischen Piloten.


    Verleihungszahlen Flugzeugführerabzeichen:


    Die genauen Zahlen sind leider unbekannt. Es wird aber von ca. 50.000 Verleihungen bis 1945 ausgegangen.



    Trageweise des Flugzeugführerabzeichens:


    Das Flugzeugführerabzeichen wurde als Steckabzeichen auf der rechten Brustseite getragen. Sollte der Träger auch mit den Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden sein, so musste das Flugzeugführerabzeichen unterhalb des Eisernen Kreuzes getragen werden.